Und wieder Arbeitsverbot …
In dieser Phase bekamen wir Besuch von unserem Vermieter, dem Liegenschaftsamt der Stadt Frankfurt. Mit dabei war ein Mensch vom Brandschutz. Die „Unterredung” dauerte nur 10 Minuten: Unter Strafandrohung wurden wir aufgefordert, die Scheune umgehend zu räumen, wegen Brandgefahr. Ausserdem hätten wir alle gewerblichen Tätigkeiten auf dem Gelände sofort zu unterlassen.
Dabei hatten wir gerade aufgeräumt, um Platz zu schaffen für den Autoschlosser (den unverzichtbaren Bestandteil jedes Alternativbetriebs).
Vorher sah die ‚Idylle‘ noch ganz anders aus:
Was nun?
Da standen wir nun. Die Scheune war zweistöckig vollgepackt mit Möbeln und Hausrat. Der Hof war Holz- und Metall-Lager. Die Gruppe war zwischenzeitlich auf 17 Personen angewachsen, das Wohnhaus platzte aus allen Nähten.
Wieder wird eine Krise zur Chance
Wir mußten uns was einfallen lassen. Und fanden ein paar Kilometer weiter, im Frankfurter Stadtrand-Stadtteil Bonames, eine teilweise leerstehende Fabrik, in der wir eine komplette 2000 Quadratmeter-Etage anmieten konnten. So obskur diese Anmietung auch gelaufen ist (es gab einen handgeschriebenen Zettel als „Mietvertrag”; im Falle einer anderweitigen Nutzung des Geländes mußten wir sofort wieder ausziehen) und so heruntergekommen das ganze auch war – der Wechsel in ein speziell für den Aufbau des Betriebes angemietetes Gelände gab der ASH-Geschichte plötzlich einen anderen Charakter. Es wurde ernst mit dem eigenen Betrieb. 2000 Quadratmeter – Platz für die Möbel, Platz für neue Wohnräume, für die Erweiterung der Gruppe. Platz für Treffen und Veranstaltungen, Platz vielleicht für ein Cafe – welche Möglichkeiten taten sich da auf!