Zusätzlicher Nutzraum mit dem ‚Winkelbau‘
Das klassische Unternehmerargument – mehr Platz für mehr Werkstätten schafft mehr Arbeitsplätze – zieht ja oft, wenn es um bauliche Erweiterung geht. Mit diesem Argument (und dem zuvor schon beschriebenen Goodwill des Bauamtes in Gestalt von Herrn Helfrich) gelang es, die Baugenehmigung für ein neues Gebäude ‚auf der grünen Wiese‘ zu erhalten.
Die grüne Wiese befand sich gleich rechts bei der Einfahrt in den unteren Gewerbehof.
Die Fotos zeigen die Wiese 1978 (linkes Foto oben rechts), unsere erste ‚Nutzung‘ als Fußballplatz und die letzte Nutzung als Standplatz für das ARENA-Zelt.
Diese Fläche durfte also nun bebaut werden, wenn auch mit Auflagen. Es sollte keine Versiegelung erfolgen, d.h. das Gebäude musste auf ‚Ständern‘ (Streifenfundamenten) errichtet werden. Außerdem musste es als Ausgleich mit einem Grasdach versehen werden.
Das war natürlich wieder eine Aufgabe für Bine, die nicht nur die Pläne zeichnete und den Bauantrag einreichte, sondern für die Durchführung auch den gelernten Zimmermann Christof Nolda, einen ehemaligen Kommilitonen aus ihrem Architekturstudium begeistern konnte.
Dessen Hilfe war ausgesprochen nützlich, da das gesamte Gebäude als Holzbau ausgeführt wurde. Denn wenn schon ökologisch, dann auch richtig!
Dank Chris konnten die Balken schon am Boden vorbereitet werden.
Die vielen schrägen Zuschnitte wollten gut berechnet sein, schwierig zwar, aber keine wirkliche Hürde für Chris.
Das Aufstellen war dann zwar angesichts des Gewichts der Balken immer noch schwere Arbeit, aber ansonsten kein Problem mehr für unser Bauteam. Von den Bauarbeiten hier nur einige wenige Bilder (mehr gibt es auf unserer Tagebuch-Seite).
Hier aber natürlich noch ein Bild vom Winkelbau nach Abschluss der Baumaßnahmen (fotografiert ca. 1998, nachdem auch die Gartenanlage fertiggestellt war):
Was sich so alles getan hat …
An dieser Stelle verlassen wir kurz die Chronologie für eine Gegenüberstellung 1978 – 2021.
Beide Bilder des Sliders sind aus fast identischer Perspektive (aus einem Fenster im Dachgeschoss des Mühlengebäudes) fotografiert.
Das Dach des Anbaus (im Vordergrund links) ist zum Grasdach geworden. Das Dach des Hauptgebäudes trägt eine Solaranlage. Im Hintergrund rechts ist das Grasdach des Winkelbaus zu erkennen. Ein gewaltiger Nussbaum verdeckt fast gänzlich den dahinter liegenden Spielplatz. Und überhaupt gibt es Grün ohne Ende …